Die Bhagavad-Gita (Sanskrit: Gita – Gesang; Bhagavan (Bhagwan) – wörtlich: "der an allem Anteil hat und an allem Anteil gibt"; der Erhabene, der Gnädige, "Gott") ist ein spirituelles Gedicht. Es handelt sich um eine Selbstoffenbarung des Gottes Krishna an seinen Freund Arjuna auf dem Schlachtfeld von Kurukshetra, Indien. Die Bhagavad Gita ist eine heilige Schrift des Hinduismus, in ihrem mystischen Gehalt jedoch grundsätzlich auf alle Religionen anwendbar. Die Erzählung ist nicht als historische Tatsache oder Legende zu betrachten, sondern als Allegorie.
Die Lehren der Bhagavad-Gita sind eingebettet in einen umfangreichen episch-dramatischen Kontext, dargelegt im Epos "Mahabharata" ("Die Nachkommen Bharatas"; in anderer Übersetzung: das große - maha - Buch Indiens -- bharata). Die Söhne des Pandu, Fürstenkinder, werden von ihrem als dämonisch dargestellten Onkel Dritaraschtra und dessen Kindern (dem Stamm der Kurus) um ihren rechtmäßigen Thronanspruch betrogen und einer Vielzahl von Verfolgungen und Grausamkeiten ausgesetzt. Zum Showdown kommt es auf dem Schlachtfeld von Kurukshetra, der "Stätte der Kurus", im Kampf "der göttlichen Ordnung" (Dharma) gegen das Widergöttliche (adharma) - einer Schlacht vergleichbar mit der Apokalypse der Bibel.
Arjuna, der dritte der Söhne des Pandu, auf der Seite des "Guten", befindet sich in einem persönlichen Konflikt zwischen der Zuneigung zu seinen Verwandten (auf der Gegenseite) und der Pflicht, die die Wiederherstellung des Dharma und damit die Besiegung der Kurus erfordert. Er weigert sich zu kämpfen. Auf seinem Streitwagen befindet sich Krishna als sein Wagenlenker und versucht, Arjuna durch religiös-philosophische Unterweisungen aus seinem Dilemma zu befreien.
Quelle : http://de.wikipedia.org/wiki/Bhagavad_Gita
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