Johannes vom Kreuz (*24. Juni 1542 bei Avila (Kastilien, Spanien); † 15. Dezember 1591 im Kloster in Ubeda) war Dichter, Mystiker und Kirchenlehrer.
1560 trat er in den Orden der Karmeliten ein und studierte in Salamanca Theologie und Philosophie. 1567 lernte er Theresa von Avila kennen, mit der er zusammen Pläne für die Reform des Karmelitenordens schmiedete, da die Ordnung im Karmeliterorden nicht seinen strengen Vorstellungen genügt.
1568 wird er zum Priester geweiht und gründet das Männerkloster der "unbeschuhten Karmeliten" in Duruelo. Im Laufe der Zeit entwickelt sich ein Konflikt zwischen den Mitgliedern dieser Gruppe und ihm über die Reform des Ordens. Die Inquisition bringt Johannes wegen der Überschreitung seiner Zuständigkeiten 1578 in ein Ordensgefängnis nach Toledo, wo er auch gefoltert wird.
Diese Zeit wurde für ihn zur eigentlichen Mitte seiner Gotteserfahrung und der daraus entstammenden visionär-mystischen Dichtung. Sein bekanntestes Werk ist "Die dunkle Nacht", in dem er den (schwer erträglichen) Seelenzustand fortgeschrittener MystikerInnen beschreibt. (Reinhold Schneider schrieb über diese Zeit die Erzählung "Die dunkle Nacht des Johannes vom Kreuz".)
Nach mehreren Monaten kann er in das abgelegene Kloster Calvario fliehen.
Die von ihm ausgelöste Erneuerung des Ordens geht aber weiter. 1588 wurde er Prior des zentralen Klosters der unbeschuhten Karmeliten in Segovia.
1591 starb er im Kloster in Ubeda.
Am 25. Januar 1675 wurde er durch Papst Clemens X. selig gesprochen, am 27. Dezember 1726 erfolgte durch Benedikt XIII. die Heiligsprechung. Am 24. August 1926 wurde er durch Pius XI. zum Kirchenlehrer erhoben.
Gedenktag der katholischen und anglikanischen Kirche ist der 14. Dezember.
Quelle : http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_vom_Kreuz
|